Wohnen mit Familienanschluss

27. Sep. 2010

Familienalltag erfahren und ein möglichst „normales“ Leben führen

Gruppenfoto
Sozialpädagogin Mareike Franke (links), Nadja Scriba (mitte) und Bärbel Seeger-Christiaans (Leiterin des Heilpädagogischen Wohnens) engagieren sich für das neue Angebot Begleitetes Wohnen in Familien

BAD AROLSEN. Diese Möglichkeit bietet das Rehazentrum Bathildisheim mit dem Angebot „Begleitetes Wohnen in Familien“.

Es richtet sich an erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung, die nicht allein oder noch nicht im Betreuten Wohnen leben können. Dieses ist beispielsweise der Fall, wenn die Eltern in der Herkunftsfamilie aufgrund ihres Alters die nötige Betreuung nicht mehr leisten können. Der Aufbau dieses ambulanten Dienstes im Landkreis Waldeck-Frankenberg wird von der Aktion Mensch gefördert.

Für Menschen mit Behinderung geeignete Familien zu finden und sie dauerhaft zu begleiten, ist Aufgabe von Sozialpädagogin Mareike Franke, die zuständige Fachkraft des Rehazentrums. Dabei ist nicht ausschlaggebend, ob die Gastgeber Erfahrungen in der Behindertenarbeit haben, von Bedeutung sind die innere Einstellung und die Bereitschaft. Voraussetzung ist, dass der Gast ein eigenes Zimmer beziehen kann.

Nadja Scriba kann sich vorstellen, einen Menschen mit geistiger Behinderung in ihre Familie aufzunehmen. Die Goddelsheimerin hat drei Kinder und bewohnt mit der Familie einen umgebauten Bauernhof mit drei zusätzlichen Einliegerwohnungen. In ihrer Freizeit kümmert sie sich um ihren Streichelzoo, der auch ideal für die Beschäftigung des künftigen Gastes wäre. „Ich möchte helfen und auch für meine Kinder soll das neue Familienmitglied eine Bereicherung sein, die sie Rücksichtnahme und gegenseitige Hilfe lehren soll“, erklärt die junge Frau. Sie weiß, dass sie die neue Herausforderung meistern kann. Schließlich stehen alle Familienmitglieder hinter diesem Vorhaben. Für die Aufnahme eines Gastes erhält die Familie ein monatliches, steuerfreies Betreuungsgeld vom Landeswohlfahrtsverband. Doch das allein kann keine Motivation sein, einen zunächst fremden Menschen in das eigene Lebensumfeld aufzunehmen, ihn am Familienleben teilhaben zu lassen und gemeinsam den Alltag zu bewältigen. „Ohne soziales Engagement geht es nicht”, betont die Sozialpädagogin.

Familien, Paare, Alleinerziehende und Einzelpersonen, die einen erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung aufnehmen möchten oder Klienten, die Interesse an dem neuen Betreuungsangebot haben können sich bei Mareike Franke, Telefon: 05691 899-109, E-Mail: m.franke@bathildisheim.de unverbindlich informieren.

Ansprechpartner/in:
Mareike Franke
Fon: 05691 899-109
E-Mail: m.franke@bathildsheim.de

Weitere Informationen:

Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Klein
Telefon: 05691 804-202
E-Mail: pr@bathildisheim.de

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