Wenn aus dem Spielen eine Sucht wird

14. Nov. 2018

Hatten die Organisation im Blick: (von links) Auszubildender Sascha Edling, Ausbilderin Lilli Kelmann, Donatella Vatrini und Niklas Skotarek (beide Auszubildende).

Das 9. Bad Arolser Forum im Berufsbildungswerk Nordhessen traf Nerv der Zeit

BAD AROLSEN. Mit ihrem Thema „Wenn Computerspielen zur Sucht wird“ scheinen die Organisatoren des 9. Bad Arolser Forums im Berufsbildungswerk (BBW) Nordhessen den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Mit großem Interesse verfolgten 120 Teilnehmer den Ausführungen von Gastredner Dr. Kay Uwe Petersen und ließen sich an fünf Spielstationen auch selbst auf das Spielen am Computer ein.

Die Idee der Auszubildenden des BBW´s, die die Organisation übernommen hatten, Spielestationen einzurichten, war goldrichtig. Denn viele der akkreditierten Teilnehmer zockten zum ersten Mal gegen eine virtuelle Schar von Feinden oder sausten als Luigi die Regenbogenstrecke bei Mario Kart hinab. Der persönliche Eindruck half vielen Teilnehmern dabei, den anschließenden Vortrag in das rechte Licht zu rücken und zu verstehen, was Kinder und Jugendliche an Computerspielen so fasziniert.

„Ich bin nicht mehr im Raum, ich bin in einer völlig neuen Welt“, brachte es eine Teilnehmerin verblüfft auf den Punkt. Sie trug zum ersten Mal eine Virtual-Reality-Brille, die Simon-Lennert Raesch von der Universität Kassel mitgebracht hatte.
Als Veranstalter fungierten das Berufsbildungswerk Nordhessen und die Staatliche Schule im BBW gleichermaßen. Die Organisation und Durchführung oblag einer Gruppe von knapp 20 Auszubildenden aus dem Bereich Wirtschaft und Verwaltung, die dabei prüfungsrelevante Inhalte des Ausbildungsrahmenplans erlernten und vorbildlich umsetzten.

Laut einer repräsentativen Befragung des Digitalverbandes Bitkom spielen rund 30 Millionen Deutsche ab 14 Jahren regelmäßig am Computer. Nur die wenigsten davon sind auch abhängig, doch seit Juni 2018 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO Computerspielsucht als eigenständige Krankheit klassifiziert. Lehrer, Erzieher und Eltern sehen sich immer öfter den Folgen gegenüber, angefangen vom Schwänzen des Unterrichts zugunsten des Spielens bis hin zu psychosozialen Problemen.

Weitere Informationen

Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Heike Saure
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