Vom Angebot zur Eigenverantwortung

02. Jul. 2020

Bathildisheim e.V. geht neue Wege beim betrieblichen Gesundheitsmanagement

Gruppenfoto
Nach einer allgemeinen Einführung bei Gesundheitsberaterin Heike Kosel (rechts) haben alle Mitarbeitenden im Einzeltermin die Möglichkeit, offene Fragen zu klären und sich Tipps rund um Ernährung, Fitness und Stressbewältigung zu holen.

BAD AROLSEN. Vor rund drei Jahren stellte sich bei einer Mitarbeiterbefragung im Bathildisheim e.V. heraus, dass sich viele Mitarbeitende ein betriebliches Gesundheitsmanagement wünschen. Dem ist der größte Arbeitgeber in Nordwaldeck nachgekommen. Inzwischen hat sich das Gesundheitsmanagement etabliert und wurde laut einer weiteren Umfrage sowohl von den Mitarbeitenden als auch von externer Seite als sehr positiv umschrieben.

Um ein eigenes Gesundheitsmanagement für die knapp 900 Mitarbeitenden zu etablieren, hat sich das Bathildisheim Hilfe von der padoc – health & productivity management, einem bundesweit tätigem Anbieter für Betriebliches Gesundheitsmanagement aus Hamburg, geholt. Hier fand man die Anregungen zu einer gesundheitsfördernden Gestaltung, die jeder Mitarbeitende eigenverantwortlich umsetzen soll. Von Beginn an hat man sich also für ein Modell entschieden, dass nicht auf vorgegebene Kurse und Angebote setzt, sondern die Eigenverantwortung jedes Einzelnen in Bezug auf Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung schult und fördert.

Das Ziel ist es dabei, die Risikofaktoren zu erkennen, die zu einer Zivilisationskrankheit führen können. Das Konzept ist im Sinn der Arbeitswelt als Teil des Lebens, welches der Mitarbeitende eigenverantwortlich und möglichst gesundheitsförderlich gestaltet, angelegt. Wohlwissend, dass dieses Konzept sowohl Willen, Disziplin als auch Zeit erfordert, um für eine neue Gewohnheit im Leben Platz zu schaffen, sind zwei Beratungstermine im Abstand von sechs Monaten bei der internen Gesundheitsberaterin Heike Kosel vorgesehen.

Nachdem die Erfahrungen einer Pilotgruppe von 100 Mitarbeitenden ausgewertet wurde, hat sich gezeigt, dass laut Selbsteinschätzung sich sowohl die Aspekte der Stressbewältigung als auch der Ernährung und der Bewegung bereits verbessert haben. So hat das Projekt besonderen Einfluss auf die bewusste Freizeitgestaltung der Teilnehmer. Es führt dazu, dass sie in Stressphasen besonders gut auf ihr Gesundheitsverhalten (ausreichend Schlaf, viel Bewegung, gesunde Ernährung und wenig Alkohol/Rauchen) achten. Bei der Ernährung machte die Umfrage deutlich, dass die Teilnehmenden nicht nur mehr zu Vollkornprodukten greifen, sondern die Lebensmittel bewusster zubereiten und auch weniger Fleisch- und Wurstprodukte konsumieren. Schwierig umzusetzen ist weiterhin die Einhaltung von regelmäßigen Mahlzeiten aufgrund von Anforderungen und äußeren Umständen in Schule, Arbeit und Alltag.

Laut Umfrage betätigen sich im Durchschnitt alle, die an der Umfrage teilgenommen haben, jetzt an vier statt an drei Tagen sportlich mit moderater körperlicher Aktivität, dabei stieg die Dauer der sportlichen Betätigung von 30 auf 40 Minuten, womit die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation erreicht werden.

Das Projekt gibt den Mitarbeitenden somit Strategien und Methoden an die Hand, ihr Stress,- Ess- und Bewegungsverhalten langfristig zu ändern. Erfreulich ist besonders, dass die Teilnehmenden schon im Vorfeld laut eigenen Angaben über ein gutes Gesundheitswissen verfügten und mit ihren eigenen Daten wie Blutdruck, Cholesterin- und Blutzuckerspiegel, BMI und körperliche Fitness vertraut sind.

„Die Projektdaten zeigen, dass die Bemühungen des Bathildisheims als Arbeitgeber seine Mitarbeitenden in ihrer Gesundheit zu unterstützen, angekommen sind und eine positive Wirkung erzielt haben“, freut sich Heike Kosel.

Weitere Informationen

Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Heike Saure
Telefon: 05691 804-198
E-Mail: pr@bathildisheim.de

Zurück